Sonntag, 31. Mai 2015

Heyy alle zusammen!

Zu guter Letzt (nach etwa einem halben Jahr), hab auch ich mich einmal aufgerafft und werde nun meinen ersten, eigenen Blogeintrag verfassen. Ich könnte euch jetzt mit all den kleinen und schon beinahe vergessen Details meiner Anreise und den ersten paar Wochen, hier in Darlington, Wisconsin langweilen, doch ich glaube es ist und allen lieber wenn ich mich kurz fasse.
Sowohl meinen Flug als auch die ersten paar Tage hier, habe ich in einem Zustand der Fassungslosigkeit verbracht. Ich schätz mal dass, auch wenn ich ein halbes Jahr hatte um mich auf Aufenthalt vorzubereiten, ich trotzdem nie wirklich daran geglaubt hatte, dass ich wirklich so mutig sein und das durchzeihen würde. Die ersten Wochen hier waren dann auch echt hart. Es fühlte sich einfach falsch an so weit von seiner Familie und seinen Freunden entfernt zu sein, doch sobald man sich erstmal ein bisschen an die fremde Sprache und die Kultur gewöhnt hatte, wurde es besser. Ich hatte ziemliches Glück, denn schon am ersten Tag in meiner neuen, kleinen aber auch irgendwie süßen High-School, habe ich mich mit einem anderen deutschen Ausstauschüler angefreundet, der schon ein paar Tage hier gewesen war. Er hat mir sofort ein paar Tipps gegeben wie ich mich verhalten sollte und welche Leute nett zu sein schienen. Von da an ging es eigentlich nur noch Bergauf. Schon am allerersten Wochenende, dass ich hier verbracht habe, wurde ich zu einem typischen amerikanischen BBQ eingeladen, dass ein paar Leute aus der Schule veranstalteten. Zusammen fuhren wir zum "Yellowstown-Lake" und grillten Hamburger, spielten Volleyball, erzählten Witze und lachten viel, während die warme Sommersonne hinter den Wipfeln der Bäume unterging. Dieser tolle und unvergessliche Abend war der Startschuss. Langsam aber sicher begann ich zu realisieren, dass ich angekommen war und dass ich hier ein Jahr meines Lebens verbringen würde. Ich gewöhnte mich an den amerikanischen Dialekt und an meine neuen Lehrer, begann mutiger im Umgang mit den anderen Teenagern zu werden, fand neue Freunde und wurde schließlich sogar Mitglied im Cross Country Team der Schule. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass das wahrscheinlich die beste Entscheidung meines Lebens war. All die Wettkämpfe, lustigen Busfahrten, "Spaghetti-Suppers" und kreativen Trainingseinheiten, sind Erinnerungen, die ich nie wieder vergessen werde.
Auch mit meiner Gastfamilie wurde es besser. Meine Eltern, Laura und Allen, habe ich von Anfang an sehr gemocht. Fürsorglich und nett hat meine Gastmutter von Anfang an probiert mir das Leben so leicht wie möglich zu machen, während mein Gastvater eher dem coolen und Footballbegeisterten "American-Dad" aus dem Fernsehen gibt.